Vom Garten auf den Tisch

Anfang Juni begrüsste die Winterthurer Museumspädagogin Gabriele Moshammer zum ersten Mal eine Schulklasse zum Erlebnisrundgang «Vom Garten auf den Tisch». Die Idee ist, Jugendlichen mit allen Sinnen verschiedene Pflanzen näherzubringen, zu zeigen, wie man sie in Küche und Alltag verwendet hat. Denn zu jedem Schloss gehörte früher auch ein Nutzgarten.

«Welche Pflanze könnte das sein»? Bei einem kurzen Foto-OL ging es zunächst darum, verschiedene Pflanzen zu erkennen: Krautstiel, Lein, Schafgarbe und Erdapfel. Anschliessend erfuhren die Schüler, woher die Pflanzen ursprünglich stammen, welche Besonderheiten sie auszeichnet und wofür sie verwendet wurden.

«Wonach schmeckt das»? Am Kräuterbeet konnten die Schüler anhand von Geruch und Geschmack verschiedene Küchenkräuter erraten. Weiter ging es in die Schlossküche, wo Gabriele Moshammer über die Koch- und Essgewohnheiten der früheren Schlossherren und einfachen Leute berichtete. Vor allem die unbekannten Küchenutensilien wie Buttermödeli und Bretzeli-Eisen weckten grosses Interesse.

Zum Abschluss ernteten die Schüler im Pflanzgarten Kräuter, um eine kleine Mahlzeit mit frischem Gemüse zuzubereiten: Ruebli und Rettich mit Kräutersosse und einen Linsensalat mit Brot.

Waren die Jugendlichen im Garten noch zum Scherzen aufgelegt, versanken sie beim Rüsten geradezu in ihre Arbeit. Und am Ende verspeisten sie fast andächtig die selbst zubereitete Mahlzeit.