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Kinderstube alter Tomatensorten

IMGP6502-Markus-Sutz«Ich pflanze immer auch Setzlinge hier im Gewächshaus aus, damit ich weiss, wie die Sorten gedeihen und wie sie schmecken», erklärt Markus Sutz und schmunzelt. Dekorative grüne Streifen genügen ihm nicht. Vielmehr zählt für ihn der Geschmack.

Markus Sutz, Obergärtner der Stadtgärtnerei, kultiviert mit seinem Team an der Hochwachtstrasse 23 den gesamten Sommerflor der Gartenstadt Winterthur. Die Anzucht der Gemüse-Setzlinge für den Setzlingsmarkt von Schloss Hegi ist eine Ausnahme. Bereits zum vierten Mal gesellen sich zarte Setzlinge von Tomate, Peperoni, Gurke und Kürbis zu Begonien und Geranien.

Bis die Pflanzen am Samstag, 9. Mai 2015, zum Kauf angeboten werden können, wird ihnen viel Aufmerksamkeit geschenkt.

 

 

Im Zeitraffer sieht das für die Tomaten wie folgt aus:

19. März 2015: Aussaat der ProSpecieRara-Sorten bei südlichen 20 bis 22 Grad
30. März 2015: Pikieren der Setzlinge und weitere Kultur bei 14 bis 15 Grad
22. April 2015: Voraussichtliches Topfen der Setzlinge

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Vom Saatkorn bis zum Substrat ist alles durch und durch biologisch. Die Samen stammen von der Sativa Rheinau AG, einem Demeter- und BioSuisse-Betrieb. Gepflanzt wird in Bio-Erde und gegen die Weisse Fliege kommen Nützlinge zum Einsatz: die winzige Schlupfwespe Encarsia formosa. Selbstverständlich werden die Pflanzen nur organisch gedüngt.

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Damit die Setzlinge im Garten und auf dem Balkon gedeihen, hat Markus Sutz ein paar Tipps zusammengestellt:

  • Tomaten lieben Sonne und fühlen sich an einer geschützten Hausfassade mit Dachvorsprung besonders wohl.
  • Auch ein Tomatenhaus, das nach einer Seite offen und gut durchlüftet ist, bietet den passenden Schutz.
  • Die Setzlinge dürfen tief und leicht schräg gepflanzt werden, da Tomaten an den Stängeln neue Wurzeln bilden. Blätter sollten vorher entfernt werden.
  • Um die Setzlinge mit Nährstoffen zu versorgen, düngt man sie bei der Pflanzung mit Knochenmehl oder Hornspänen. Die Bodenorganismen wandeln die Nährstoffe um, so dass die Pflanze anschliessend gut versorgt ist.
  • Im Tomatenhaus kann man die Setzlinge an Schnüren nach oben führen. Dazu wickelt man die Triebe immer wieder vorsichtig um die Schnur.
  • Am Pfahl empfiehlt es sich, zwei Triebe nach oben zu führen, falls einer abbricht.
  • Beim Anbinden ist darauf zu achten, etwas Spiel zu lassen, damit die Triebe bei Wind nicht gleich abbrechen. Formt man mit dem Bast eine Acht, reibt der Trieb nicht am Holz.
  • Einmal pro Woche oder alle vierzehn Tage sollten die neuen Triebe in den Blattachsen ausgegeizt werden. Sonst habe man weniger Ertrag und nur ein grosses «Gestrüpp» …

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Und welche Sorten sind Markus Sutz‘ persönliche Favoriten?

Die Cherry-Tomaten ‚Black Cherry‘ und ‚Zuckertraube‘ sowie die Fleischtomate ‚Zürcher Original‘. Sie sind so aromatisch, dass man nur ein wenig Salz darüber streuen muss.

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In diesem blumigen Umfeld wachsen die Gemüsesetzlinge heran.

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Samstag, 9. Mai 2015

10 bis 16 Uhr

» Flyer Setzlingsmarkt Schloss Hegi

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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