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Ein neuer Planet?

Sieht er nicht spannend aus, der Riesenkürbis ‚Galeux d’Eysines‘? Man könnte meinen, das Foto zeige einen neuen Planeten …

Doch nein, vielmehr handelt es sich bei diesem ProSpecieRara-Kürbis um eine alte französische Sorte aus der Region um Bordeaux. Bereits 1883 wurde dieser Riesenkürbis (Cucurbita maxima) von der Pariser Samenhandlung Vilmorin erwähnt. Die flachrunden Früchte sind lachsfarben bis orange. Ist ihre Oberfläche zu Beginn noch glatt, entwickeln sich mit der Reife sogenannte Verkorkungen, die an Erdnüsse erinnern.

Die zweite Sorte, die diese Saison im Pflanzgarten von Schloss Hegi wuchs, heisst ‚Canada Crookneck‘. Das englische Wort ‚Crook‘ bedeutet Krummstab. Ein passender Name für diesen Moschus-Kürbis (Cucurbita moschata), dessen Hals tatsächlich charakteristisch gebogen ist. ‚Canada Crookneck‘ zählt zu den ältesten Kürbissorten und wurde bereits 1828 in Amerika angeboten. Sie gilt als Vorläufer der heute weit verbreiteten Butternuts.

Wer das Gefühl hat, dem Kürbis mangle es an Eigengeschmack, dem sei folgendes Rezept empfohlen:

Kürbissuppe mit karamellisierten Marroni

  • 400 g Kürbis in Stücken
  • 2 Zwiebeln, gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe, gewürfelt
  • 2 EL Butter
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 Gewürznelken
  • je 1 Prise gemahlener Piment, Koriander und Kardamom
  • abgeriebene Schale von 1/2 unbehandelten Zitrone, einen Spritzer Saft nach Belieben
  • 3/4 l Gemüsebrühe
  • 200 g Tomaten aus dem Glas
  • Marroni (TK), Butter, Ahornsirup

Zwiebeln, Knoblauch und Kürbis in geschmolzener Butter andünsten. Gewürze und Zitronenschale dazugeben und dünsten.

Brühe und Tomaten angiessen und zugedeckt ca. 20 Minuten köcheln lassen.

Gewürznelken und Lorbeerblatt herausnehmen. Suppe pürieren, eventuell mit einem Löffel Ahornsirup verfeinern.

Aufgetaute Marroni halbieren und in geschmolzener Butter anbraten, mit Ahornsirup übergiessen und karamellisieren lassen.

Nach Belieben kann die Suppe noch mit etwas Crème fraîche abgeschmeckt werden.

Guten Appetit!

[Foto ‚Canada Crookneck‘: Franca Pedrazzetti/Beat Brechbühl, ProSpecieRara]



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